Die PRP Behandlung empfehle ich Patienten, die keine Fremdstoffe zur Hautverjüngung wollen bzw. allergisch auf industriell gefertigte Produkte zur Faltenglättung reagiert haben oder kein Risiko einer allergischen bzw. Unverträglichkeitsreaktion eingehen wollen.

Ich entnehme bis zu 20ml Vollblut aus der Vene des Patienten, bereite dieses Blut durch Zentrifugation in seine festen (weiße, rote Blutkörperchen) und flüssigen Bestandteile (Plasma mit Blutplättchen) getrennt auf. Es entsteht ein Blutplättchenkonzentrat mit einem sehr hohen Anteil an Wachstumsfaktoren. Diese Wachstumsfaktoren stimulieren nach physiologischen Erkenntnissen mesenchymale Stammzellen und führen dadurch nicht selten zu einer besseren Ernährung des Gewebes.

Da es sich um eigenes Material aus dem eigenen Körper handelt, erwartet man in der Regel keine Allergie oder Fremdkörperreaktion. Es bestehen die allgemeinen Risiken einer Injektionstherapie (Blaue Flecken, sehr selten Infektionen) bzw. die erwarteten Nebenwirkungen bei Mesotherapie oder Needling (Hautrötung).

In extrem seltenen Fällen kann durch eine Autoimmunreaktion eine allergieartige Reaktion hervorrufen werden. Das ist so selten, dass ich das noch nie erlebt habe, auch in der Literatur finden sich zu dieser Methode praktisch keine Hinweise, aber ich wäre im Zweifelsfalle sehr gut darauf vorbereitet.

Bei der flächigen Unterspritzung kann man tiefere Falten (auch Nasolabialfalten, Zornesfalten, Mundwinkelfalten, Tränensäcke,) im Rahmen der Möglichkeit ausgleichen, dabei sind mehrere Behandlungen im Abstand von einigen Wochen zu empfehlen um ein teilweise bis zu 2 Jahren anhaltendes Ergebnis zu erhalten.

3 Behandlungen im Abstand von 1 bis 2 Wochen ist für die Aufbauphase ratsam.